Die ursprünglich im romanischen Stil errichtete Markuskapelle ist das älteste Gebäude in Altenberg. Vor der Fertigstellung der romanischen Klosterkirche diente sie den Mönchen als Kirche, hier wurden auch die ersten Klostergründer und der erste Abt bestattet.
In ihrer jetzigen Form wurde die Markuskapelle 1225 aus dem typisch bergischen Gestein Grauwacke vollkommen neu gestaltet, um eine kostbare Reliquie angemessen aufbewahren und zur Verehrung ausstellen zu können: das Herz Engelberts II., der gleichzeitig Erzbischof von Köln und Graf von Berg war. Die kleine Saalkirche besticht im Inneren durch eine elegante, reiche Wandgliederung mit schlanken, der Wand vorgelagerten Schiefersäulchen mit Knospenkapitellen.
Nach der Auflösung des Klosters 1803 wurde die Kapelle als Trockenraum einer Tuchfabrik und Lager genutzt und verfiel zusehends.
In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Kapelle umfassend restauriert, dabei entdeckte man die Reste eines wunderschönen Freskos auf der Westwand der Kapelle. Es zeigt die Krönung Mariens. Sehenswert ist auch das mit kleinen Sternen verzierte Deckengewölbe und die farbigen Fenster der Glasmalerei Schneiders&Schmolz von 1900. Genutzt wird die Markuskapelle heute als Gebetsraum, zur Meditation und für kleinere geistliche Feierlichkeiten.